Offizielle Einweihung des Kräutergartens an Krabat´s Neuem Vorwerk am 12.05.2012

Die Natur ist die größte Apotheke, die sich der Mensch nur wünschen kann. Das Wissen um die Heilkraft und die Heilwirkung von Pflanzen und Kräutern reicht tief in die Geschichte der Menschheit hinein. Jahrhundertlang, wenn nicht sogar jahrtausendelang wurde dieses Wissen von Generation zu Generation weitergegeben. Durch die Hexenverfolgung im Mittelalter und zum Großteil wohl auch durch die großen Errungenschaften in der pharmazeutischen Industrie in unserer Zeit ist über die Jahre hinweg leider viel von diesem heilkundlichen Volkswissen verloren gegangen.


In der Vergangenheit gehörte zu jedem Bauerngarten auch ein Kräutergarten bzw. Kräuterbeet. Kräuter und Gewürze sind gesund. Sie helfen - in den alten Rezepturen angewendet-, vielen Erkrankungen vorzubeugen. Viele Kräuter findet man auch heute noch in der freien Natur. So werden zum Beispiel dem Löwenzahn blutreinigende, verdauungsfördernde, sowie schweiß- und harntreibende Wirkungen nachgesagt.

Viele Ärzte haben auch die guten Eigenschaften des Salbeis erkannt: sie gebrauchen ihn bei Krämpfen, Drüsenerkrankungen und auch bei Zittern der Glieder. Wer unter Frühjahrsmüdigkeit leidet, der kann Linderung durch Hilfe aus der natur erfahren. Gegen übermäßiges Schlafbedürfnis, das Gefühl von Schlappheit sowie gegen Stimmungsschwankungen hilft der Duft de Rosmarin – Pflanze. Neben den gesundheitlichen Aspekten bereichern die Kräuter aus Garten und Natur auch unsere Küche. In der Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten eröffnen sie neue Geschmackserlebnisse.

Erfreulicherweise vertrauen jedoch in den letzten Jahren immer mehr Menschen (aber auch Ärzte und Heilpraktiker) auf die uralten Heilmethoden unserer Vorfahren. Nicht für jedes Wehwehchen muss eine Chemie-Keule in Form von Tabletten her, die unter Umständen mehr schädliche als nützliche Wirkungen hinterlassen können. Nach dem Motto “Gegen jedes Ziepen ist auch ein Kraut gewachsen“ bzw. „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde mit tatkräftiger ehrenamtlicher Unterstützung der Kräutergarten zur Aufwertung des Vorwerkes errichtet.

Herr Thomas Unger und Herr Reinhardt Neumann schufen in filigraner Handarbeit die Konturen für den Kräutergarten. Unter fachlicher Anleitung von Frau Ramona Zablocki wurde die Bepflanzung und Gestaltung vorgenommen. Durch Sachspenden der Einwohnerschaft und mit Unterstützung der Gärtnerei Zschorlich konnte eine große Auswahl an Kräutern hier platziert werden. Wie im heimischen Garten, so ist auch hier der Frost des vergangenen Winter nicht spurlos vorüber gegangen. Zahlreiche Pflanzen musste ausgetauscht werden. Auch hier nochmals ein herzliches Dankeschön an die Gärtnerei Zschorlich für die zur Verfügungsstellung des entsprechenden Pflanzmaterials.

Übrigends: Wollen Sie auch Ihren Kräutergarten erweitern oder Ihnen fehlt die eine oder andere Kräutersorte – die Gärtnerei Zschorlich gleich nebenan hält eine große Auswahl für Sie bereit.

An dieser Stelle sei noch erwähnt: Frau Ursula Kirstan hat sich liebevoll mit Hacke und Gartenkralle bewaffnet um das Gedeihen des Kräutergartens engagiert und steht immer hilfreich zur Seite. An Alle für die Errichtung des Kräutergartens, auch die nicht genanten, Beteiligten ein herzliches Dankeschön.

Hiermit möchte ich heute den Kräutergarten offiziell seiner Bestimmung übergeben.

 

"Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund“

 

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