Krabat

„KRABAT“, so riefen die einfachen Leute aus Groß Särchen den stolzen kroatischen Obristen aus der Leibgarde des sächsischen Kurfürsten, der im Jahre 1961 das kleine dörfliche Vorwerk in der Nähe von Wittichenau für seine zahlreichen Verdienste in den vielen Kriegswirren und am Dresdner Hof von Johann Georg III, dem Vater von August dem Starken, auf Lebzeit geschenkt bekam.

 

Krabat

Krabat war ein sorbischer Zauberer, der viele gute Taten vollbracht haben soll. Als Geselle des schwarzen Müller in Kollm , erlernte er das Zauberhandwerk, entkam dem Müller mit Hilfe der Mutter und nahm das Zauberbuch heimlich mit. Krabat überlistete den Müller, der ihn verfolgte mehrfach und bereitete ihm ein elendes Ende. Danach trat er in den Dienst von August dem Starken, trieb bei Hofe Schabernack, wurde wieder nach Hause geschickt. Danach zog er als Müllergeselle durchs Land, spielte den Reichen Streiche zum Wohle der Armen bis er als Rekrut in der Kaserne des Königs landete. Krabat befreite den König aus der Gefangenschaft der Türken und erhielt zum Dank das Vorwerk in Särchen, blieb jedoch Berater des Königs. In seinem Zauberspiegel sah Krabat, daß Höflinge den König vergiften wollten. Als er zu seiner Rettung nach Dresden eilte, blieb er mit der Kutsche an der Kamenzer Kirchturmspitze hängen. Im Alter lebte Krabat auf seinem Vorwerk und tat Gutes. Er nutzte sein Wissen und seine Zauberkräfte um das Land fruchtbar zu machen, schaffte Hörigkeit und Frondienste ab und schenkte den Bauern Land. Als Krabat starb und man den Sarg hinab ließ, erhob sich ein großer weißer Vogel in den blauen Himmel,der Geist des großen weisen Krabat.